Flussmittel und Firescoff

Es ist immer wenn möglich Firescoff statt der anderen Flussmittel (z.B. Borax und Fluoron) zu verwenden.

Möglich ist es insbesondere bei Silber und Edelmetallen mit niedrigerem Schmelzpunkt. Insbersondere lötungen mit L2 und L3 sind besonders geeignet.

Die wichtigste Eigenschaft, die Edelmetalle mitbringen müssen, ist eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit.

Bei Firescoff muss das Lot mehr Grundhite abbekommen als bei herkömmlichen Flussmitteln. Darum ist wie folgt vorzugehen:

Pailien nicht in der Luft schweben lassen, sondern auf dem objekt flächig auflegen.

Aufgrund der geringeren Kapilarwirkung bei Firescoff muss das Lot schmal, lang und klein geschitten sein. Die lange seite auf dem massieveren teil und das Ende am dem dünneren teil des zu lötenden Objekts.

Auftragen und lagern von Firescoff:

Damit das Firescoff nicht ausfällt (Flockt und wolkig wird), niemals den deckel abschrauben. Immer geschlossen halten und nicht umfüllen.

Vor gebrauch gut schütteln um ein gleichmäßiges Verteilen der Keramik-Teile in der lösung zu gewährleisten. Ebenfalls erhitzen auf 40-60°C wird hin und wieder empfohlen.

Anschließend in ein schälchen sprühen (Empfohlen Lotschälchen aus Keramik).

1-2 Sprühstöße in das Schälchen reichen. Die entstehenden tropfen mit einem sehr dünnen Pinsel auf die fuge und den umliegenden Bereich auftragen.

Nach Erhitzen und Aufblähen von firescoff das Lot anlegen, lot mit Firescoff benetzen und entsprechend nachfolgender Beschreibung benetzen.

Benetzung und Wirkung:

Firescoff enthält Keramit-Teile, die das Oxidieren des Stücks und des Lotes verhindern. Diese sind allerdings etwas Wärmeisolierend. Außerdem lößt es oxyd nicht von den Pailien.

Darum Lot und Werkstück gut frischen. Pailien immer frisch schneiden. Schlecht benetzte Teile des zu lötenden stücks sollten später nur mit anderem flussmitte gelötet werden.

Hat man z.B. drei lötstellen und lötet erst eine nach dem anderen, so muss jede einzelne lötstelle mit firescoff benetzt werden, da sich das beim löten entstandene Oxyd nicht mit Firescoff lösen lässt, sondern nur mit den aggressiveren Flussmitteln.

Temperatur:

Etwas höhere grundtemperatur herstellen als bei herkömmlichen stücken. Das gesammte Objekt erhitzen, bevor die lötstelle dran kommt. Fluoron hat nach oben hin nicht so eine hohe wirktemperatur wie vergleichbare Flussmittel und daher darf Firescoff nicht überhitzt werden.

Es ist zu beachten, dass das Lot innerhalb von kurzer Zeit vom Solidus in den Liquidus wechseln muss. Andere Flussmittel begünstigen das löten innerhalb von lsolidus und liquidus, weshalb bei Fluoron das Lot schnell in die fuge springt. Die Kapilarwirkung bei Firescoff ist geringer und genau deshalb muss eine schnelle erhitzungssteigerung kurz vor erreichen des solidus (vom Lot) erwirkt werden.

Faustformel: 10°C höher erhitzen als bei herkömmlichen Flussmitteln.

Beize:

Das Beizen diehnt nur zum Frischen des Werkstücks. Firescoff lässt sich vom Werkstück mittels Ultraschall entfernen.

Deshalb wird Beizen in Kalialarm sehr empfohlen.

 

Weitere hinweise für andere Bereiche:

Platingold-Lot bei Weißgold-lötungen.

Weleda-schwangerschaftsö-öl zur Werkzeugpflege und beim Fräsen verwenden.

Kalialarm für die beize (ist eine Lauge). Beizen dauert doppelt so lang, ist aber unbedenklich. Optimal für Firescoff.

Heizplatten lohnen sich

 

Notizen:

Lot an das stück legen, dass mehr Masse hat.

Alles an Lot mit Firescoff abdecken.

Liquidus beim Lot muss erreicht werden, solidus wie bei Fluoron reicht nicht.

Der massehaltige Teil der lötstelle muss heißgenug sein, Firescoff isoliert etwas gegen die Hitze. Pailien ganz schmal. klein und flach anlegen.

10 grad mehr.

Die massiven Teile immer eher erhitzen.

Lot frisch schneiden (andi-oxidationswirkung ist kaum gegeben.

Schütteln, in eine Pailienschale legen,

Geeignet für gut wärme-leitende materialien.